Charles Baudelaires dichterischer Blumengarten verströmt die unterschiedlichsten Düfte. Die erlesensten unter ihnen ermöglichen das, was Baudelaire als vornehmstes Ziel seiner Dichtung ansah: Sie lassen „einen Blick ins Paradies erhaschen“. – Ein dichterischer Blumenstrauß mit Kommentaren, die sich auf eigene poetologische und philosophische Überlegungen Baudelaires stützen.
Neue Episode an jedem Wochenende!
Episode 1: Sind die „Blumen des Bösen“ wirklich böse?
Die Bedeutung von „le mal“ ist komplexer, als es die Übersetzung der „Fleurs du mal“ als „Blumen des Bösen“ vermuten lässt. So sind auch Baudelaires dichterische Blumen nicht unbedingt dem „Bösen“ entwachsen.
Episode 2: Die Fleurs du mal als Blumen des (absolut) Bösen
Baudelaires „Fleurs du mal“ sind weniger Blumen des Bösen als Blumen über das Böse und seine Bedeutung für die menschliche Existenz.
Episode 3: Die Fleurs du mal als Blumen des Schmerzes
Das menschliche Leben ist wie eine Lawine, die auf einen Abgrund zurollt. In vielen Gedichten Charles Baudelaires wird diese Disharmonie inhaltlich zum Ausdruck gebracht, zugleich aber mit dem Trost einer harmonischen Form verbunden.
Episode 4: Die Fleurs du mal als Blumen der Nacht
Als „Blumen der Nacht“ verweisen die „Fleurs du mal“ auf einen qualitativ anderen Realitätsbezug, der sich sowohl von der Welt des Effizienzdenkens als auch von dem strengen Regelwerk der klassischen Ästhetik abgrenzt.
Episode 5: Die Fleurs du mal als Blumen des scheinbar Bösen
Wer in der Welt des Nützlichkeitsdenkens die „Idee der Schönheit“ verteidigt, macht sich selbst zum „bösen“ Außenseiter. Dies lässt sich auch an Baudelaires Biographie ablesen.
Episode 6: Baudelaire als Kritiker der modernen Gesellschaft
Die melancholische Grundstimmung in den „Fleurs du mal“ lässt sich auch als Ausdruck von Baudelaires Skepsis gegenüber der Fortschrittseuphorie seiner Zeit deuten.
Episode 7: Die revolutionäre Kraft des Schönen
Baudelaire ging davon aus, dass die Kunst die Welt gerade dadurch verändern kann, dass sie sich ganz auf sich selbst konzentriert. Die Idee des „l’art pour l’art“ erhält dadurch bei ihm ein revolutionäres Potenzial.
Coverbilder:
Charles Baudelaire, fotografiert von Félix Nadar (1855) Wikimedia commons; Georges-Antoine Rochegrosse (1859 – 1938): Charles Baudelaire (1917); als Frontispiz für die Fleurs du mal verwendet, nach einem Druck von Eugène Decisy (Brown University Library / Wikimedia commons);Franz von Stuck (1863 – 1928): Luzifer (1890)Sofia, Nationalgalerie der Schönen Künste (Wikimedia commons); Louis-Jean-François Lagrenée (1724 – 1805): Die Melancholie (1785)Paris, Musée du Louvre (Wikimedia commons); Victor Florence Pollet (1811 – 1883): Selene und Endymion(zwischen 1850 und 1860; Ausschnitt); Wikimedia commons; Edvard Munch (1863 – 1944): Verzweiflung (1894) Oslo, Munch Museum (Wikimedia commons);
Edvard Munch (1863 – 1944): Melancholie (1894)
Wikimedia commons
Hintergrundmusik Podcast: Light_music: Memories returning (Pixabay)
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